Am 11. Dezember 2022 war es endlich wieder so weit: Das Stadtorchester Peine konnte sein traditionelles Jahreskonzert in den ausverkauften Peiner Festsälen geben. Unter dem Motto „Es lebe: das Leben!“ feierte das Große Orchester alles Lebendige mit Stücken über Pflanzen, Tiere und beeindruckende Landschaften. Freudestrahlend betraten die mehr als 70 Musikerinnen und Musiker die Bühne und winkten bekannten Gesichtern im Publikum zu. Die Begeisterung, endlich wieder in bekannter Kulisse vor großem Publikum auftreten zu dürfen, war deutlich spürbar.
Das Große Orchester unter der Leitung der drei Dirigenten Michael Tewes, Jörg Boddeutsch und Stefan Larges zog sein Publikum schon mit dem ersten Stück Where Eagles Soar vollkommen in seinen Bann, das mit „Wow“-Rufen und viel Applaus reagierte. Nicht nur für die Ohren, sondern auch für das Auge wurde einiges aufgeboten: Das großflächige bunte Bühnenbild wurde von Mitgliedern des Orchesters in liebevoller Handarbeit selbst gestaltet. Die über 200 investierten Arbeitsstunden haben sich dabei klar bezahlt gemacht. Ab der zweiten Konzerthälfte trat das Orchester in Tierkostümen verkleidet auf, die so bunt und vielfältig waren wie das Leben selbst.
Dem Publikum wurde über beide Konzertteile ein abwechslungsreiches Programm aus bekannten und neuen Melodien geboten. Mit Stücken aus der Filmmusik wie Hedwig’s Theme aus der Harry Potter Saga oder dem berühmten Thema aus Jurassic Park wurde das Publikum in fantastische Welten mit ihren großen und kleinen Bewohnern entführt. Auch ein Potpourri aus den bekanntesten Melodien des Walt-Disney-Klassikers Das Dschungelbuch wurde aufgeführt. Das technisch anspruchsvolle Stück begeisterte mit vielen Solopassagen auf der Klarinette, Flöte und Oboe – und einem Auftritt von Balu dem Bären höchstpersönlich.
Ein weiteres Highlight des Konzertes war die erste Aufführung der beiden Wertungsstücke, die das Stadtorchester Peine bei seiner Teilnahme am Landesmusikfest in Oldenburg 2023 vor einer Fachjury präsentieren möchte. In The Last Giant wird die Geschichte des letzten in der Steiermark lebenden Riesen musikalisch erzählt, dessen Zerstörungswut durch die List einer klugen Wirtstochter beendet wird. Die musikalisch rasanten Kampf- und Verfolgungsszenen wurden im Konzert durch eine ebenso wilde Lichtshow untermalt. In Noah’s Ark ist die Bibelsage um Noah Thema, der mit einer selbstgebauten Arche Mensch und Tier vor einer gottgegebenen Flut bewahrt. Um das Heulen und Brausen des Sturms besonders eindrucksvoll darzustellen, kam eine von Orchestermusikern extra für dieses Stück selbstgebaute Windmaschine zum Einsatz.
Neben dem Klang diverser Instrumente des Blasorchesters wurden dem Publikum auch immer wieder Gesangseinlagen präsentiert. Die Darbietung des melancholischen Popsongs The Rose von Mareille Wittnebel und Tamino Sellinske sorgte für Gänsehautmomente, ebenso wie der Udo-Lindenberg-Hit Hinterm Horizont. Der Popsong Fireflies der Band Owl City beschloss als Zugabe den gelungenen Konzertabend. Hier erweckte das Orchester die titelgebenden Glühwürmchen durch Unzählige Lichter auf der Bühne zum Leben. Das beeindruckte Publikum würdigte den Auftritt mit viel Applaus.
